Knapp 90 % der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland wünschen sich nachhaltigeres Wirtschaften – das ist der Weckruf.
Du erfährst hier, warum jetzt ein Einstieg ins umweltbewusst-leben-und-konsum sinnvoll ist und wie kleine Schritte im Alltag sofort einen Beitrag leisten.
Nachhaltigkeit vereint ökologische und soziale Aspekte: fair produzierte Produkte reduzieren belastende Lieferketten, und der sorgsame Umgang mit Ressourcen schützt Wasser und Energie.
Konkrete Tipps helfen dir gleich weiter: Ökostrom wechseln, Leitungswasser trinken, regionale Lebensmittel wählen und unnötiges Plastik vermeiden.
Du lernst einfache Fragen für jeden Einkauf kennen, erkennst Ecolabels wie Blauer Engel und EU-Ecolabel und findest Hebel für Mobilität, Ernährung, Strom und Konsum.
So wirst du Teil einer Gruppe von Menschen, die heute handeln, Geld sparen und die Zukunft der Welt nachhaltig mitgestalten — ohne Perfektion, aber mit Richtung und einem veränderten Lebensstil.
Dein Start in ein nachhaltiges Leben: Warum jetzt kleine Schritte zählen
Kleine Veränderungen im Alltag summieren sich und haben oft größere Wirkung als du denkst. Rund 42 % der Menschen in Deutschland möchten selbst nachhaltiger leben. Das zeigt: Du bist nicht allein — und es lohnt sich jetzt loszulegen.
Starte mit einer kurzen Liste einfacher, schneller tipps, die wenig zeit brauchen, aber sofort Wirkung zeigen.
- Wechsle für kurze Recherche den Stromanbieter zu Ökostrom.
- Plane eine Woche mit dem fahrrad oder ÖPNV statt Auto.
- Setze 2 fleischfreie Tage und kaufe regionale lebensmittel.
- Nutze im internet einen Footprint-Rechner und finde deine Top-Hebel.
Stelle dir klare fragen: Welche Bereiche meines alltags verursachen die meisten Emissionen? Wo kannst du heute ansetzen? Priorisiere nach Wirkung: energie und ernährung wirken oft am stärksten.
Lege messbare Ziele fest und plane kurze Test-Zeiträume. Belohne dich bei Meilensteinen. So bleibt die Motivation hoch und du gestaltest aktiv deine zukunft.
Essen mit Wirkung: Alltags-Tipps für eine klimafreundliche Ernährung
Mit deiner Ernährung kannst du viel für Klima und Gesundheit bewegen — oft reichen kleine, konkrete Änderungen. Ernährung verursacht rund ein Drittel des ökologischen Fußabdrucks; etwa 80 % davon entfallen auf tierische Produkte. Hier kommen einfache, alltagstaugliche Schritte.
Weniger tierische Produkte, mehr Pflanzenpower
Starte mit zwei vegetarischen Tagen pro Woche. Reduziere die Menge tierischer Produkte schrittweise und probiere Alternativen wie Hülsenfrüchte, Tofu oder Haferdrink.
Regional und saisonal statt Weltreise auf dem Teller
Kaufe lebensmittel nach Saison und Region. Nutze einen Saisonkalender, besuche Wochenmärkte oder bestelle bei Marktschwärmer und Ökokiste — das vermeidet lange Transportwege.
Leitungswasser trinken und Plastikflaschen vermeiden
Leitungswasser ist streng kontrolliert und günstig. Wenn du Sprudel magst, ist ein Wassersprudler mit Mehrwegflaschen ein praktisches beispiel, um plastik zu sparen.
Food Waste reduzieren: Planen, Reste retten, kreativ kochen
Plane deinen Einkauf mit einer Liste und verwende Reste kreativ. Nutze Foodsharing‑Angebote oder Rezeptsuche mit vorhandenen Zutaten. So schonst du Ressourcen und Geld.
- Wähle möglichst unverarbeitete produkte — frisch kochen reduziert Verpackung.
- Beachte Siegel wie Bio und Fairtrade bei Kaffee oder Bananen.
- Ersetze Snacks in Verpackung durch lose Alternativen und nimm wiederverwendbare Behälter mit.
Unterwegs grüner: Mobilität mit Sinn für Umwelt und Gesundheit
Mobilität entscheidet oft darüber, wie nachhaltig dein Leben ist. Durch kluge Wahl sparst du Zeit, Geld und schonst die umwelt. Selbst kleine Anpassungen im alltag haben spürbare Effekte für dich und die welt.
Weniger fliegen, näher reisen und Emissionen kompensieren
Fliegen ist das klimaschädlichste Verkehrsmittel; Kerosin bleibt weitgehend unbesteuert. Reise lieber näher, zum Beispiel die Alpen statt lange Fernflüge. Wenn ein Flug nötig ist, kompensiere seriös und reduziere Stopps.
Fahrrad, E‑Bike und ÖPNV: Fit bleiben, Ressourcen schonen
Mach das fahrrad oder E‑Bike zum Standard für kurze Wege. Das ist ein beispiel für gelebte gesundheit und spart Zeit im Stadtverkehr.
Teste ein Deutschlandticket oder Monatsabo und kombiniere es mit Sharing‑Diensten.
Auto neu denken: Spritsparend fahren, Carsharing und Mitfahrten
Ein auto steht im Schnitt 23 Stunden pro Tag ungenutzt. Nutze Alternativen und Carsharing, wenn möglich. Fahre spritsparend: früh schalten, vorausschauend fahren, Luftdruck prüfen und Ballast entfernen.
- Du überdenkst Flugreisen kritisch und kompensierst bei Bedarf.
- Du ersetzt einzelne Fahrten durch alternativen wie Bahn oder Rad.
- Du motivierst menschen im Umfeld durch eigenes Vorbild.
Diese tipps sind pragmatisch umsetzbar und verbessern dein leben sofort.
Zuhause Energie sparen: Strom, Wärme und Wasser im Griff
Zu Hause kannst du mit einfachen Änderungen sofort Energie sparen und Kosten senken. Dieser Abschnitt gibt dir konkrete, alltagstaugliche tipps für Strom, Heizen und den Umgang mit wasser.

Stromfresser finden und effiziente geräten nutzen
Spüre Stromfresser mit einer Messsteckdose auf. Ersetze alte Glühlampen durch LEDs und schalte Geräte komplett aus statt Stand‑by.
Achte beim Neukauf auf aktuelle Energie‑Labels. Überlege, ob ein Gerät geteilt oder gebraucht gekauft werden kann, um ressourcen zu sparen.
Richtig heizen und lüften
Heize nicht übermäßig, stelle Thermostate sinnvoll ein und verhindere, dass Heizkörper zugestellt werden. Senke nachts die Temperatur ab.
Stoßlüften statt Dauerkipp reduziert Heizbedarf und verbessert das Raumklima gleichzeitig.
Waschen und Putzen: Öko‑Programme und Ecolabels
Wasche mit voller Trommel im Eco‑Programm, dosiere Waschmittel korrekt und verzichte auf Weichspüler. In Deutschland gelangen viele Chemikalien ins Abwasser; wähle deshalb umweltverträglichere Produkte mit Blauer Engel oder EU‑Ecolabel.
Nutze einfache Putzmittel sparsam und trockne Wäsche an der Luft, wenn möglich.
- Warmwasser sparen mit Durchflussbegrenzern und kürzeren Duschen.
- Regelmäßig Abschläge prüfen – eingesparte Energie wirkt direkt auf dein geld.
- Diese tipps schonen ressourcen, schützen die umwelt und machen dein leben nachhaltiger.
Plastik und Mikroplastik reduzieren: Smarte Alternativen im Alltag
Mikroplastik gelangt über Kosmetik, Reifenabrieb und synthetische Textilien ins Wasser. Sekundäres Mikroplastik entsteht auch durch den Zerfall größerer Teile. 2022 wurden rund 400 Millionen Tonnen Plastik produziert; pro Minute landet eine LKW‑Ladung im Meer.
„Schon kleine Kaufentscheidungen können tonnenweise Plastikmüll vermeiden.“
Zero‑Waste einkaufen: unverpackt, Nachfüllsysteme und Mehrweg
Praktische tipps helfen dir sofort: Wechsel zu Naturkosmetik oder festen Shampoos, wenn deine Kosmetik Mikroplastik enthält. Der BUND‑Einkaufsführer zeigt belastete produkte und hilft beim Umstieg.
- Prüfe Kosmetik auf Polyethylen und wähle feste Seifen oder Naturkosmetik.
- Wasche synthetische Kleidung mit Waschbeuteln oder Filtern und reduziere die Temperatur.
- Ersetze Einwegartikel im Bad durch langlebige Alternativen wie Bambuszahnbürsten und Metallrasierer.
- Kaufe unverpackt, nutze Nachfüllstationen, bring eigene Behälter mit und meide Einwegverpackungen.
Informiere dich im internet über Unverpackt‑Läden und plastikfreie Versandoptionen. So reduzierst du langfristig die Menge an Plastik und schützt Natur und Wasser.
umweltbewusst-leben-und-konsum: Weniger kaufen, besser nutzen
Wer weniger, aber besser wählt, entlastet Umwelt und Alltag spürbar. Deine Konsumentscheidungen beeinflussen den ökologischen Fußabdruck — Kleidung, Geräte und Alltagsdinge zählen stark dazu.
Minimalistischer Kleiderschrank und langlebige Produkte
Sortiere deinen Kleiderschrank radikal: weniger Teile, dafür bessere Qualität. Tausche auf Kleidertausch‑Partys oder nutze Second‑Hand‑Plattformen, statt Neues zu kaufen.
Reparieren statt wegwerfen verlängert die Nutzung. Jeans zum Beispiel benötigen viel Wasser in der Herstellung — ein starkes Beispiel, warum langlebige Kleidung besser ist.
Kaufentscheidungen planen: Zeit, Geld und Ressourcen sparen
Stelle dir vor jedem Einkauf klare Fragen: Brauche ich das wirklich? Lässt es sich reparieren? Gibt es ein langlebiges Beispiel gebraucht?
- Führe eine 30‑Tage‑Regel ein: Warte mit Impulskäufen.
- Rechne Lebenszykluskosten: Anschaffung, Pflege, Reparatur, Nutzung.
- Setze auf reparierbare Produkte mit Ersatzteilen und meide schnelle Trends.
- Nutze Kleidertausch und Tauschbörsen, um Abwechslung ohne Neukauf zu schaffen.
„Weniger, aber besser“ ist kein Verzicht, sondern eine Investition in Zeit, Geld und Ressourcen.
Reparieren, Teilen, Wiederverwenden: Ressourcen clever schonen
Reparieren und Teilen spart dir Geld und schont gleichzeitig wertvolle ressourcen. Gemeinsam findest du oft schnelle lösungen für defekte Dinge und vermeidest neuen konsum.
Repair‑Cafés und DIY: Geräte, Fahrrad und Kleidung retten
Bring defekte geräten zum Repair‑Café oder nutze einfache DIY‑Anleitungen. Dort bekommst du Hilfe bei Smartphone-, Fahrrad‑ oder Haushaltsreparaturen.
So verlängerst du die Lebensdauer von Produkten, sparst geld und lernst praktische skills. Dokumentiere kleine Reparaturen, damit du Geräte länger nutzen kannst.
Teilen und Leihen: Carsharing, Nachbarschaftsgeräte, Bibliotheken
Teile selten genutzte dinge wie Bohrmaschine, Hochdruckreiniger oder Campingausrüstung in der Nachbarschaft. Leihplattformen und öffentliche Bücherschränke sind einfache alternativen zum Neukauf.
Nutze Carsharing oder organisiere Fahrgemeinschaften — ein praktisches beispiel ist das Teilen eines Lastenrads mit Freundinnen. So sparst du zeit, Platz und verringert ungenutzte Autos.
- Du rettest Geräte im Repair‑Café oder mit DIY‑tipps und sparst so geld und ressourcen.
- Du teilst Werkzeuge und Freizeit‑Ausrüstung lokal statt sie neu zu kaufen.
- Du nutzt Carsharing und Fahrgemeinschaften als effiziente Mobilitäts‑alternativen.
- Du leihst Bücher und Spiele aus Bibliotheken statt alles neu zu kaufen.
- Du koordinierst gemeinsame Anschaffungen und teilst Wartung, Nutzung und zeit.
Solche gemeinschaftlichen Ansätze machen dein leben praktischer und reduzieren unnötigen konsum. Probiere heute ein Repair‑Café oder eine Leihplattform in deiner Nähe aus.
Bewusst einkaufen: Siegel, Alternativen und regionale Angebote
Beim Einkaufen kannst du mit kleinen Entscheidungen großen Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft nehmen. Nutze klare Kriterien statt spontaner Käufe, dann wirkt dein Alltag nachhaltiger.
Bio und Fairtrade: verlässliche Standards
Bio- und Fairtrade‑Siegel stärken ökologische und soziale Standards. Sie zeigen dir, welche produkte strengere Regeln für Pestizide, Tierwohl und faire Löhne erfüllen.
Priorisiere beim Einkauf zertifizierte Artikel, besonders bei Kaffee, Schokolade und Obst. So unterstützt du Menschen und die natur entlang der Lieferkette.
Saison, Markt und Ökokiste: frisch, regional, sinnvoll
Mit einem Saisonkalender findest du leicht, welche lebensmittel gerade regional reif sind. Wochenmärkte, Marktschwärmer und Ökokisten bieten frische Ware und kurze Wege.
Ein gutes beispiel: naturtrüber Apfelsaft von Streuobstwiesen statt entferntem Orangensaftkonzentrat. Das fördert Artenvielfalt und spart wasser sowie Transport‑Emissionen.
- Du erkennst an Siegeln wie Bio und Fairtrade, welche Produkte mehr Standards erfüllen.
- Du nutzt die möglichkeit von Wochenmärkten und Ökokisten für frische lebensmittel.
- Du wählst lose Ware statt Plastik und bringst eigene Beutel mit.
- Du vergleichst beispiele wie naturtrüber Apfelsaft statt Konzentrat.
- Du achtest bei Getränken und Reinigern auf Mehrweg und Nachfüllsysteme.
Arbeit, Energie und Finanzen: Hebel mit großer Klima-Wirkung
Deine Arbeit, deine Finanzen und der Strommix sind starke Hebel für echten Klimaschutz. Mit gezielten Entscheidungen kannst du kurz‑ und langfristig Energie einsparen, Geld richtig einsetzen und die Wirtschaft in eine grünere Richtung lenken.
Zu Ökostrom wechseln und den Strommix grüner machen
Wechsle in wenigen Minuten zu Anbietern wie LichtBlick, Polarstern, NATURSTROM oder Green Planet Energy. Achte auf faire Vertragsbedingungen ohne Vorkasse und auf Projekte zum Ausbau erneuerbarer Energie.
Digital bewusst: Weniger streamen, Geräte effizient nutzen
Reduziere Streaming‑Qualität, lade Inhalte bei Gelegenheit herunter und schone so Server und dein Gerät. Aktiviere Energiesparmodus, senke Bildschirmhelligkeit und trenne unnötige Peripherie.
Geld wirkt: Ethische Banken und nachhaltige Anlagen wählen
Mit deinem Konto oder einer nachhaltigen Geldanlage lenkst du Kapital in Klima‑ und Sozialprojekte. Prüfe Anbieter mit klaren Ausschlusskriterien und Berichten zur Wirkung.
- Du wechselst zu Ökostrom und prüfst Vertragskonditionen.
- Du richtest Geräte energieeffizient ein und verbesserst Internet‑Nutzung.
- Du wählst ethische Banken oder nachhaltige Fonds, damit dein Geld die zukunftsfähige wirtschaft stärkt.
- Im Betrieb setzt du auf Videokonferenzen statt Kurzflügen, Carsharing oder Fahrradförderung als praktisches beispiel.
- Du sparst wasser und vermeidest Einweg‑plastik im Büro durch Mehrweglösungen.
Global denken, lokal handeln: SDGs und dein ökologischer Fußabdruck
Die UN‑Sustainable Development Goals verbinden weltweite Herausforderungen mit konkreten Handlungen in deinem Alltag.
Die 17 Ziele decken Armut, Gesundheit, saubere Energie, nachhaltigen Konsum und mehr ab. Sie helfen dir, deinen lebensstil so zu gestalten, dass lokale Maßnahmen globale Wirkung entfalten.
Die 17 Ziele der Vereinten Nationen als Kompass für deinen Alltag
Nutze die SDGs als Orientierungsrahmen. Verknüpfe jede Maßnahme mit einem Ziel, etwa Ökostrom mit SDG 7 oder plastikfreie Alternativen mit SDG 12.
Online den Fußabdruck berechnen und Maßnahmen ableiten
Ein Footprint‑Rechner fragt dich in rund 30 Schritten zu Mobilität, Konsum, Energie und Essen. Am Ende erhältst du konkrete, priorisierte tipps für dein Leben.
- Du stellst gezielte fragen zu Produkten, Mobilität und Energie und setzt Prioritäten mit großer Wirkung.
- Du rechnest lokale Einsparungen in globale Effekte um: weniger Einweg reduziert Tonnen Plastik und entlastet Natur und Meer.
- Du beziehst menschen ein, teilst Ergebnisse und lenkst so Kaufentscheidungen, die wirtschaft und umwelt verändern.
So verbindest du weltweite Ziele mit deinem Alltag und startest sofort mit sinnvollen Schritten.
Dranbleiben und andere mitnehmen: Feiere Fortschritte und setze Impulse
Wenn du Fortschritte sichtbar machst, wächst Motivation — und immer mehr Menschen schließen sich an.
Führe eine kurze liste mit Erfolgen und feiere jeden Schritt. Nimm dir jede Woche ein neues thema im alltag vor, etwa plastik sparen im hause, ein Repair‑Termin oder ein vegetarisches essen mehr.
Teile Erfahrungen mit Freundinnen, Nachbarn und Kolleginnen, damit immer mehr die möglichkeit sehen, Dinge zu ändern. Organisiere kleine Aktionen: Kleidertausch, Repair‑Abend oder gemeinsamer Fahrrad‑Check.
Plane Zeit und ein kleines geld‑Budget für langlebige Alternativen. Beachte Zahlen: pro Minute landet eine LKW‑Ladung plastik im Meer; 100 Mio. Smartphones liegen ungenutzt in Schubladen. Dein beitrag wirkt lokal und in jahren weltweit.