Wussten Sie, dass der PAK-Gehalt in Bitumen typischerweise zwischen 2,5 und 100 mg/kg liegt, während der PAK-Gehalt in Teer um bis zu vier Größenordnungen höher sein kann? Diese Tatsache verdeutlicht die erheblichen Unterschiede zwischen diesen beiden Materialien, die beim Straßenaufbruch anfallen. Bitumenabfälle entstehen vornehmlich aus dem Straßenbau und setzen sich aus alten, ausgebauten Asphaltdecken zusammen, die Bitumen als Bindemittel verwenden. Aufgrund ihrer Zusammensetzung und der möglichen Kontamination mit polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) werden diese Materialien als spezieller Abfall behandelt. Im Jahr 2018 wurden in Deutschland insgesamt 218,3 Millionen Tonnen mineralischer Bauabfälle produziert, davon machte Straßenaufbruch 14,1 Millionen Tonnen aus, von denen 93,2 % recycelt wurden.
Wichtige Erkenntnisse:
- PAK-Gehalte sind ein entscheidender Faktor bei der Einstufung von Bitumen- und Teerabfällen.
- Bis zu 93,2 % des Straßenaufbruchs werden recycelt, wodurch wertvolle Ressourcen eingespart werden.
- Teerhaltiger Straßenaufbruch unterliegt strengeren Regulierungen als bitumenhaltiger.
- Bitumenhaltiger Straßenaufbruch kann weiterhin im Bauwesen verwendet werden.
- Deutschland produziert jährlich große Mengen an mineralischem Bauabfall, wobei Recycling eine wichtige Rolle spielt.
Was sind Bitumenabfälle und Straßenaufbruch?
Im Bauwesen und insbesondere im Straßenbau spielt die Entsorgung und das Recycling von Materialien wie Bitumenabfällen und Straßenaufbruch eine große Rolle. Diese Materialien können unterschiedliche Herkünfte haben und weisen spezifische Eigenschaften auf, die sie für verschiedene Recyclingprozesse und Umweltschutzmaßnahmen interessant machen.
Definition und Zusammensetzung
Bitumenabfälle setzen sich hauptsächlich aus Bitumen, einem ölbasierten Bindemittel, und mineralischen Bestandteilen zusammen. Straßenaufbruch, der bei der Sanierung und dem Rückbau von Straßen anfällt, enthält sowohl Bitumen als auch mineralische Stoffe wie Kies und Sand. Insgesamt belaufen sich mineralische Bauabfälle in Deutschland auf beeindruckende 218,3 Millionen Tonnen jährlich, wobei Straßenaufbruch 6,4% davon ausmacht.
Herkunft und Einsatzgebiete
Der hauptsächliche Einsatzbereich von Bitumen und Teer liegt im Straßenbau. Bitumen, welches aus Erdöl gewonnen wird, ist heute standardmäßig in der modernen Straßenkonstruktion zu finden. Teer hingegen, ein Nebenerzeugnis der Kohledestillation, wurde bis in die 1980er Jahre verwendet. Aufgrund gesundheitlicher und umweltrelevanter Bedenken wird Teer inzwischen durch Bitumen ersetzt. Bei Ausbauasphalt ohne Verunreinigungen liegt der PAK-Gehalt bei ≤ 10 mg/kg, während pechhaltiger Straßenaufbruch einen PAK-Gehalt von über 25 mg/kg haben kann.
Unterschiede zwischen Bitumen und Teer
Ein entscheidender Unterschied zwischen Bitumen und Teer besteht in ihrer chemischen Zusammensetzung und Herkunft. Bitumen wird aus Erdöl destilliert, während Teer aus der Kohleindustrie stammt. Umwelt- und Gesundheitsschutz berücksichtigen den Verzicht auf Teer im modernen Straßenbau, da Teer mehr polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs) enthält, die schädlicher für Mensch und Umwelt sind.
Material | Typ | PAK-Gehalt |
---|---|---|
Ausbauasphalt ohne Verunreinigungen | Bitumen | ≤ 10 mg/kg |
Gering verunreinigter Ausbauasphalt | Bitumen | ≤ 10 bis ≤ 25 mg/kg |
Pechhaltiger Straßenaufbruch | Teer | > 25 bis ≤ 1.000 mg/kg |
Gefährlicher pechhaltiger Straßenaufbruch | Teer | ≥ 1.000 mg/kg |
Die genaue Analyse, beispielsweise mittels Beprobung von Asphaltgranulat und Asphaltfräsgut, ermöglicht eine effiziente Recyclingstrategie und trägt maßgeblich zum Umweltschutz bei.
Recyclingmöglichkeiten für Bitumenabfälle
In der heutigen Zeit spielen Recycling und thermische Verwertung eine wichtige Rolle im Umgang mit Bitumenabfällen. Diese Abfälle entstehen hauptsächlich beim Straßenbau und beim Rückbau alter Gebäude, in denen Bitumen oder teerhaltige Materialien verwendet wurden. Einer der entscheidenden Vorteile des Recyclings von Bitumenabfällen besteht darin, wertvolle Ressourcen zu schonen und gleichzeitig die Umwelt zu entlasten.
Mechanische Aufbereitung
Die mechanische Aufbereitung von Bitumenabfällen umfasst Prozesse wie das Fräsen und die Aufnahme von Asphalt-Schollen. Diese Methoden ermöglichen es, Asphaltgranulat zu gewinnen, das anschließend in neuen Bauprojekten wiederverwendet werden kann. Besonders bedeutend ist dabei die Einhaltung der unterschiedlichen Kategorien basierend auf dem PAK-Gehalt:
- Ausbauasphalt ohne Verunreinigungen: ≤ 10 mg/kg PAK
- Gering verunreinigter Ausbauasphalt: ≤ 10 bis ≤ 25 mg/kg PAK
- Pechhaltiger Straßenaufbruch: >25 bis ≤ 1.000 mg/kg PAK
- Gefährlicher pechhaltiger Straßenaufbruch: ≥ 1.000 mg/kg PAK
Thermische Verwertung
Eine weitere Möglichkeit der Behandlung von Bitumenabfällen ist die thermische Verwertung. Hierbei werden die Abfälle bei hohen Temperaturen verbrannt, um sie in Energie umzuwandeln. Diese Methode eignet sich besonders für Material, das nicht für eine mechanische Aufbereitung geeignet ist. Durch eine kontrollierte thermische Verwertung können schädliche Substanzen sicher abgebaut und gleichzeitig Energie gewonnen werden.
Energetische Nutzung
Die energetische Nutzung von Bitumenabfällen stellt eine weitere nachhaltige Methode dar. Dabei werden die Abfälle als Brennstoff in dafür geeigneten Anlagen verwendet. Dies reduziert nicht nur die Menge der deponierten Abfälle, sondern trägt auch zur Energiegewinnung bei. Eine energetische Nutzung ist besonders vorteilhaft, wenn der PAK-Gehalt der Bitumenabfälle hoch ist und eine mechanische Aufbereitung oder thermische Verwertung nicht sinnvoll sind.
Generell gelten für die Lagerung und Verwertung von Bitumenabfällen spezifische Vorschriften, die den PAK-Gehalt und den Phenolindex berücksichtigen. Eine korrekte Einhaltung dieser Vorschriften ist essenziell, um sowohl die Umwelt als auch die menschliche Gesundheit zu schützen.
Umweltauswirkungen von Straßenaufbruch und Bitumenabfällen
Die Entsorgung von Straßenaufbruch und Bitumenabfällen hat erhebliche Umweltauswirkungen. Insbesondere die Kontamination durch PAK-Gehalte stellt ein hohes Risiko dar. Gesetzliche Vorschriften sind daher unerlässlich, um eine umweltgerechte Entsorgung sicherzustellen.
Kontaminationsrisiken
Eine der größten Herausforderungen bei der Behandlung von Straßenaufbruch und Bitumenabfällen ist die potenzielle Kontamination des Bodens und des Grundwassers. Durchlässige Böden können Schadstoffe wie PAK-Gehalte schneller ins Grundwasser leiten, was schwerwiegende Umweltauswirkungen haben kann.
PAK-Gehalte und ihre Bedeutung
PAK-Gehalte (Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe) sind in Bitumenabfällen häufig enthalten und können krebserregend sein. Daher ist es wichtig, den PAK-Gehalt regelmäßig zu überwachen und entsprechend den gesetzlichen Vorschriften zu handeln, um Gesundheitsrisiken zu minimieren.
Gesetzliche Vorschriften
In Deutschland regeln strenge gesetzliche Vorschriften den Umgang mit Bitumenabfällen. Diese Vorschriften legen fest, wie Abfälle mit hohen PAK-Gehalten zu behandeln und zu entsorgen sind, um Kontamination und andere Umweltauswirkungen zu verhindern. Ein umfassendes Verständnis dieser Vorschriften ist entscheidend für Unternehmen, die im Bereich des Straßenbaus und der Abfallwirtschaft tätig sind.
Bitumenabfälle und Straßenaufbruch: Entsorgungsmethoden
Die Entsorgung von Bitumenabfällen und Straßenaufbruch erfordert eine sorgfältige Planung und Durchführung, um Umwelt- und Gesundheitsrisiken zu minimieren. Die folgenden Methoden werden am häufigsten angewendet:
Mechanische Verfahren
Mechanische Verfahren umfassen das Brechen, Mahlen und Sieben von Bitumenabfällen. Diese Prozesse ermöglichen eine Wiederverwendung des Materials im Straßenbau. Asphalt ist ein typisches Beispiel und kann durch mechanische Verfahren für neue Bauprojekte recycelt werden. Durch diese Methode wird die Menge der zu deponierenden Materialien reduziert und die Ressourcenschonung gefördert.
Thermische Behandlung
Die thermische Behandlung von Bitumenabfällen nutzt die thermische Zersetzung, um Schadstoffe zu neutralisieren und die nutzbaren Bestandteile zu verwerten. Diese Methode umfasst Prozesse wie das Pyrolyseverfahren und die Verbrennung in speziellen thermischen Anlagen. Dadurch können die Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK) signifikant reduziert werden, was die Sicherheit von recycelten Materialien erhöht.
Deponierung
Die Deponierung bleibt eine letzte Option, wenn Recycling oder thermische Behandlung nicht möglich sind. Materialien, die einen hohen PAK-Gehalt aufweisen oder anderweitig kontaminiert sind, müssen sicher deponiert werden. Dies erfolgt in dafür vorgesehenen Deponien, die nach strengen Umweltvorschriften betrieben werden. Bitumene und teerhaltige Materialien, wie Teerplatten und Dachpappen, stellen aufgrund ihrer organischen und energetischen Inhalte besondere Herausforderungen für die Deponierung dar.
Bei der Entsorgung von Bitumenabfällen und Straßenaufbruch liegt der Fokus darauf, umweltschädliche Stoffe sicher zu behandeln und die wertvollen Materialien optimal zu nutzen. Durch eine Kombination von mechanischen und thermischen Verfahren kann das Recyclingpotenzial dieser Abfälle maximiert und die Umweltauswirkungen minimiert werden.
Die Rolle von Bitumenabfällen im Straßenbau
Im modernen Straßenbau spielen recycelte Bitumenabfälle eine wichtige Rolle. Durch die Wiederverwendung dieser Abfälle in neuen Asphaltmischungen können wertvolle Ressourcen geschont und die Umweltbelastung reduziert werden.
Die Integration von Bitumenabfällen in den Bauzyklus bietet erhebliche Vorteile. So können Bitumen haltiger Straßenaufbruch, der im Bundesland Baden-Württemberg als permissibles Material für Baumaterialien verwendet wird, die Nachfrage nach neuen Materialien verringern.
Die korrekte Klassifizierung von gefährlichem Abfall ist essenziell für den sicheren Umgang mit Bitumenabfällen. Rund 211 von insgesamt 405 als gefährlich eingestuften Abfallarten weisen immer mindestens eine gefahrrelevante Eigenschaft auf. Dies unterstreicht die Bedeutung einer genauen chemischen Analyse und Einhaltung gesetzlicher Vorschriften.
Auch die Verwertung von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) in Bitumen ist entscheidend. Ab PAK-Gehalten von 2,5 bis 100 mg/kg gelten Bitumenhaltige Abfälle als entsorgungsrelevant, weil PAK-Grenzwerte in Baden-Württemberg bis zu 200 mg/kg betragen können.
Bitumenhaltiger Straßenaufbruch kann effektiv recycelt und als Ausgangsmaterial für den Bau verwendet werden, was zur Ressourcenschonung beiträgt. Dies ist von großer Bedeutung, um den ökologischen Fußabdruck der Bauindustrie zu minimieren und eine nachhaltigere Kreislaufwirtschaft zu fördern.
- 839 definierte Abfallarten, davon 405 als gefährlich klassifiziert
- PAK-Gehalte zwischen 2,5 und 100 mg/kg in Bitumen
- Rund 211 gefährliche Abfallarten immer mit mindestens einer gefahrrelevanten Eigenschaft
- Recycling von Bitumenabfällen als Baumaterial
Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung im Umgang mit Bitumenabfällen
Die nachhaltige Nutzung von Bitumenabfällen im Straßenbau ist von großer Bedeutung für die Schonung natürlicher Ressourcen und die Reduzierung umweltbelastender Emissionen. Angesichts der Tatsache, dass über 60% der verbauten Massen im Tiefbau in Straßen, Schienenwegen und anderen Infrastrukturbereichen liegen, erfordert dies umweltfreundliche Lösungen, um unnötige Abfallmengen und Ressourcenverschwendung zu vermeiden.
Umweltfreundliche Lösungen
Umweltfreundliche Lösungen sind der Schlüssel zur Zukunft des Straßenbaus. Technologien zur Reduzierung der Freisetzung von Schadstoffen und die Entwicklung neuer Methoden zur Wiederverwendung von Bitumenabfällen spielen dabei eine zentrale Rolle. In Deutschland beispielsweise müssen polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) im Asphalt gemessen werden, um eine sachgerechte Entsorgung zu gewährleisten. Frischer, teerhaltiger Asphalt hat eine glänzende, pechschwarze Oberfläche und einen starken Geruch, während bitumenbasierter Asphalt relativ geruchsneutral ist. Diese Differenzierung ist essentiell, um die gewünschten umweltfreundlichen Lösungen zu ermöglichen.
Kreislaufwirtschaft im Straßenbau
Die Einführung der Kreislaufwirtschaft im Straßenbau ist ein essenzieller Bestandteil der nachhaltigen Entwicklung. In Österreich werden jährlich mehr als 7 Millionen Tonnen Recycling-Baustoffe eingesetzt, wobei über 80% der mineralischen Fraktion der Verwertung zugeführt wird. Eine moderne Kreislaufwirtschaft verwandelt Abfallprodukte in wertvolle Ressourcen und reduziert dadurch den Bedarf an neuen Rohstoffen. Entsprechende Containergrößen wie Minicontainer oder Abrollcontainer helfen bei der ordnungsgemäßen Entsorgung von Asphalt. Es wird empfohlen, die groben Bestandteile vorher zu sortieren und sicherzustellen, dass der Asphalt frei von Betonsteinen, mineralischen Substanzen, Bitumenmatten, Metallen und Mineralwolle ist.
Entsorgungsverfahren | Nachhaltigkeitsgrad |
---|---|
Mechanische Aufbereitung | Hoch |
Thermische Verwertung | Mittel |
Energetische Nutzung | Niedrig |
Eine effektive Kreislaufwirtschaft senkt den Anteil der zu deponierenden Materialien erheblich. Der Anteil der deponierten mineralischen Baurestmassen in Österreich beträgt nur 7%, was ein guter Indikator für die Effizienz der angewandten Recyclingmethoden ist. Diese Ansätze ermöglichen eine optimale Nutzung der wertvollen Ressourcen und leisten somit einen erheblichen Beitrag zur Nachhaltigkeit im Bauwesen.
Rechtliche Rahmenbedingungen für die Entsorgung
Die ordnungsgemäße Entsorgung von Bitumenabfällen und Straßenaufbruch erfordert die Einhaltung strikter rechtlicher Rahmenbedingungen. Diese Vorschriften sollen sicherstellen, dass die Umwelt nicht durch unsachgemäße Entsorgung belastet wird.
Abfallverzeichnis-Verordnung (AVV)
Die Abfallverzeichnis-Verordnung (AVV) spielt eine zentrale Rolle bei der Klassifizierung und Identifizierung verschiedener Abfallarten, einschließlich Bitumenabfällen und Straßenaufbruch. Durch die klare Definition und Klassifizierung wird die Rückverfolgbarkeit und ordnungsgemäße Behandlung gewährleistet. Die AVV legt fest, welche Abfallarten zu überwachen sind und welche speziellen Anforderungen an die Dokumentation und Nachweisführung gestellt werden.
Richtlinien der Länder
Zusätzlich zur AVV haben die Bundesländer eigene Richtlinien entwickelt, um die rechtlichen Rahmenbedingungen an regionale Besonderheiten anzupassen. In Erfurt beispielsweise regelt die „Deponiebenutzungssatzung (DepoS)“ seit dem 16. Dezember 2004 die Nutzung der Deponie Erfurt-Schwerborn. Diese Richtlinien umfassen detaillierte Vorschriften zur Annahme und Handhabung von Abfällen, um die Einhaltung geltender Umweltschutzgesetze sicherzustellen. Die Satzung umfasst Verpflichtungen für Dokumentationen, wie Transportgenehmigungen und Ursprungsangaben der Abfälle, um eine effiziente und rechtssichere Entsorgung zu ermöglichen.
Technologien zur Aufbereitung von Bitumenabfällen
Neue Technologien in der Aufbereitung von Bitumenabfällen ermöglichen es, diese effizienter zu recyceln und in verschiedenen Anwendungen erneut einzusetzen. Ein Großteil der Innovationen fokussiert sich auf die Verwendung von modernen Verfahren, um den Bedarf an neuen Rohmaterialien zu verringern.
Eines der Hauptziele moderner Technologien ist die Minimierung von Umweltbelastungen durch Bitumenabfälle. Hierbei kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz, die eine effektive Wiederverwertung und Rückgewinnung der Materialien ermöglichen. Durch fortschrittliche Technologien zur Aufbereitung wird zudem die Qualität der recycelten Produkte verbessert.
Einblick in die verschiedenen Verwertungs- und Aufbereitungsverfahren zeigt, dass sowohl mechanische als auch thermische Technologien eine bedeutende Rolle spielen. Mechanische Verfahren beinhalten die Zerkleinerung und Klassifizierung der Materialien, um sie für den Wiedereinsatz vorzubereiten. Thermische Technologien hingegen nutzen Wärme, um die Bitumenabfälle in ihre Bestandteile zu zerlegen und wertvolle Rohstoffe zu extrahieren.
- Mechanische Technologien: Zerkleinerung, Siebung und Sortierung
- Thermische Technologien: Pyrolyse, Hochtemperaturverbrennung
Die Nutzung dieser Technologien zur Aufbereitung von Bitumenabfällen führt zu einer signifikanten Reduzierung der Abfallmengen und trägt gleichzeitig zur Schonung wertvoller Ressourcen bei. Dies ist besonders wichtig angesichts der zunehmenden Abfallmengen und der sich verändernden regulatorischen Anforderungen in Deutschland.
Verschiedene Städte wie Bergisch Gladbach, Gummersbach und Engelskirchen haben erfolgreiche Projekte zur Anwendung dieser Technologien gestartet. Dies hat nicht nur zu einer verbesserten Abfallbehandlung geführt, sondern auch zur Reduzierung der Kolonisationsrisiken durch Schadstoffe im Bitumen.
Ein Blick auf die Zukunft zeigt, dass die kontinuierliche Weiterentwicklung und Anwendung neuer Technologien unerlässlich ist, um den wachsenden Mengen an Bitumenabfällen nachhaltig zu begegnen. Prognosen und Daten weisen darauf hin, dass eine kontinuierliche Untersuchung und Implementierung fortschrittlicher Aufbereitungsmethoden notwendig sind, um die Umweltauswirkungen zu minimieren und gleichzeitig den wirtschaftlichen Nutzen zu maximieren.
Best Practices für die Lagerung und Transport
Eine sachgerechte Lagerung von Bitumenabfällen erfordert geeignete Bedingungen, um Umweltverschmutzung zu verhindern. Auch beim Transport dieser Abfälle müssen spezielle Vorschriften eingehalten werden, um Risiken zu minimieren und die Sicherheit sowohl der Umwelt als auch der beteiligten Personen zu gewährleisten.
Grundlagen der sachgerechten Lagerung
Bei der Lagerung von Bitumenabfällen ist darauf zu achten, dass sie vor Feuchtigkeit und extremen Temperaturen geschützt werden. Die Lagerung sollte auf befestigten Flächen stattfinden, um eine Kontamination des Bodens zu verhindern. Es wird empfohlen, den Asphalt bereits im Voraus zu sortieren, um zusätzliche Kosten zu sparen. Dabei sollten Materialien wie Betonsteine, Bauschutt, Dachpappe, Eisen- und Nichteisenmetalle sowie Mineralwolle nicht in den Containern für Asphaltabfälle entsorgt werden.
- Teerfrei: bis 10 mg/kg PAK-Gehalt
- Teerfrei mit leichten Verunreinigungen: bis 25 mg/kg PAK-Gehalt
- Teerhaltig: größer 25 mg/kg PAK-Gehalt
Je nach Menge des anfallenden Asphalts können unterschiedliche Containergrößen, wie Minicontainer oder Abrollcontainer, verwendet werden.
Transportvorschriften und Sicherheitsmaßnahmen
Der Transport von Bitumenabfällen unterliegt strengen Vorschriften, um die Sicherheit zu gewährleisten. Die Container müssen richtig verschlossen und gekennzeichnet sein, und es sollten Deckel verwendet werden, um die Ausbreitung von Staub zu verhindern. Es ist wichtig, die Fahrzeuge regelmäßig auf Dichtheit zu prüfen und sicherzustellen, dass sie in einem technisch einwandfreien Zustand sind. Darüber hinaus sollten alle Transportaktivitäten dokumentiert werden, um die Nachverfolgbarkeit zu gewährleisten.
Verfahren | Aspekt |
---|---|
Lagerung | Schutz vor Feuchtigkeit und extremen Temperaturen |
Sortierung | Vermeidung von Fremdmaterialien |
Transport | Verschlossene und gekennzeichnete Container |
Sicherheitsmaßnahmen | Vermeidung der Staubverbreitung |
Zukünftige Entwicklungen im Bereich Bitumenabfälle und Straßenaufbruch
In der Welt der Bitumenabfälle und des Straßenaufbruchs zeichnen sich vielversprechende zukünftige Entwicklungen ab, die auf nachhaltigere Lösungen abzielen. Ein zentraler Ansatzpunkt ist die Verbesserung von Recyclingtechniken, die es ermöglichen, diese Materialien effektiver wiederzuverwenden. Mit Innovationen wie fortschrittlichen mechanischen und thermischen Verfahren werden größere Mengen an Bitumenabfällen wiederaufbereitet, wodurch der Bedarf an neuer Rohstoffproduktion reduziert wird.
Ein weiterer Fokus liegt auf der Entwicklung neuer Baustoffe, die umweltfreundlicher und kosteneffizienter sind. Diese Materialien könnten die herkömmlichen Bauweisen mit Bitumen ergänzen oder sogar ersetzen, wodurch ein nachhaltigerer Straßenbau gefördert wird. Forscher und Unternehmen arbeiten gleichermaßen daran, innovative Lösungen zu finden, die sowohl die Anforderungen der Bauindustrie erfüllen als auch die ökologischen Auswirkungen minimieren.
Nicht zuletzt wird die Notwendigkeit einer umfassenden Dichtetabelle betont, die spezifische Gewichtsinformationen für verschiedene Abfallarten enthält. Solche Datenstandards sind für eine verbesserte Abfallbewertung und -verwaltung unerlässlich, insbesondere in Regionen wie Nordrhein-Westfalen. Die Standardisierung der Daten hilft, die Mengen des entsorgten Gefahrguts präziser zu erfassen und das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz (KrWG) effizienter umzusetzen, indem sie eine richtige Klassifizierung und Entsorgung gemäß den europäischen Richtlinien sicherstellt.
Diese Entwicklungen zeigen, dass der Umgang mit Bitumenabfällen und Straßenaufbruch ein dynamisches Feld ist, das von ständigen Innovationen und gesetzlichen Anpassungen geprägt ist. Durch kontinuierliche Forschung und Anpassung werden wir in der Lage sein, nachhaltigere und umweltfreundlichere Methoden für die Nutzung und Entsorgung von Bitumenabfällen zu finden.